Das Bild ist schwarz-weiß. Darauf zu sehen sind drei Männer in Militäruniform auf einem Feld. Einer der Männer ist verwundet. Zwei Uniformierte beugen sich über ihn und versorgen ihn. Der Verletzte liegt, hat aber den Oberkörper aufgerichtet. Er ist im Profil zu sehen und blickt nach rechts. Er blutet am Kopf. Außerdem ist seine rechte Schulter entblößt, an der er bereits einen Verband trägt. Sein linker Arm ruht auf seinem Schoß. Der linke Sanitäter trägt eine helle Uniform mit Barett. Am rechten unteren Ärmel der Uniform ist ein rundes Abzeichen des Aeskulapstabs zu sehen. Sein Gesicht liegt im Schatten. Er kniet neben dem Verletzten und setzt dazu an, einen Kopfverband anzulegen. Auch der zweite Sanitäter trägt eine helle Uniform sowie ein Barett. Auf seinem linken oberen Ärmel ist das Abzeichen des Reichsadlers zu sehen. Zudem trägt er eine Armbinde mit dem Symbol des Roten Kreuzes. Er kniet rechts neben dem Verwundeten und greift mit seiner linken Hand an dessen Gürtel, möglicherweise, um diesen zu stützen. Auch sein Gesicht ist nicht zu sehen.
Die Bildunterschrift lautet: „Sanitäter im Dienst“.
Das Bild ist schwarz- weiß. Es zeigt einen jungen Mann hinter einem Glastresen. Er steht aufrecht und hat die Hände rechts und links von seinem Körper auf den Tresen gestützt. Er hat dunkles Haar, trägt ein helles Hemd und eine Schürze. Er blickt freundlich leicht nach links in die Kamera.
Sowohl auf und in dem Tresen als auch an der Wand hinter ihm ist eine Vielzahl gerahmter Bilder in verschiedenen Größen zu sehen. Auch hängen am linken Bildrand in einem Regal verschiedene Holzrahmenmuster. Auf mindestens fünf der Bilder ist Adolf Hitler zu erkennen.
Die Bildunterschrift lautet: „In der Glaserei“.
Da im Frühjahr 1945 auch in Hessen gekämpft wurde, bestand
Rudolf Prahers Aufgabe darin, verwundete Soldaten aus den nahe
gelegenen Kampfgebieten abzuholen und in Frankfurter Lazarette
und Krankenhäuser zu bringen.
Ende März wurde Praher zu einem Einsatz nach Schlüchtern
abkommandiert. Sein Bruder versuchte, ihn davon abzuhalten, weil
der Krieg beendet schien und Rudolf sich nicht unnötig in Gefahr
bringen sollte. Doch der Sanitäter lehnte ab, da er die Verwundeten
nicht im Stich lassen wollte.
Dass sich die Kriegsführung zum Ende des Zweiten Weltkriegs hin
mehr und mehr auf beiden Seiten der Front radikalisierte,
zeigen unzählige Beispiele. So gerieten auch Sanitätsfahrzeuge,
die mit dem Roten Kreuz gekennzeichnet waren, gegen Ende
des Krieges unter Beschuss.
Ob der Beschuss von Rudolf Prahers Wagen ein gezielter Angriff
durch alliierte Flieger war, lässt sich nicht sicher sagen. Ein
möglicher Grund hierfür könnte gewesen sein, dass sich Angehörige
der Waffen-SS zu dieser Zeit in der Gegend um Schlüchtern
aufhielten und Rettungswagen als Fluchtfahrzeuge nutzten.
Dadurch gerieten auch diejenigen, die ihre Aufgabe in der Hilfe für
Verletzte – zivile wie militärische – sahen, ebenso in Gefahr.
Im Frühling 1945 war Krieg.
Rudolf Praher hat als Sanitäter gearbeitet.
Er hat verletzte Soldaten aus den Kampf-Gebieten abgeholt.
Und er hat die verletzten Soldaten
in Krankenhäuser gebracht.
Im März 1945 sollte Rudolf Praher
nach Schlüchtern fahren.
Rudolf Prahers Bruder wollte ihn aufhalten.
Er sagte,
der Krieg ist vorbei.
Aber Rudolf Praher wollte
den verletzten Soldaten helfen.
Der 2. Welt-Krieg ging zu Ende.
Die Angriffe wurden immer schlimmer.
Es wurden Rettungs-Wagen beschossen.
Der Rettungs-Wagen von Rudolf Praher
wurde auch beschossen.
Rudolf Praher ist dabei gestorben.
Im Frühling 1945 war Krieg.
Auch in Hessen wurde gekämpft.
Rudolf Praher hat als Sanitäter gearbeitet.
Er holte verletzte Soldaten aus den Kampf-Gebieten ab.
Und er brachte die verletzten Soldaten
in Krankenhäuser nach Frankfurt.
Im März 1945 sollte Rudolf Praher
nach Schlüchtern fahren.
Rudolf Prahers Bruder wollte ihn aufhalten.
Er sagte,
der Krieg ist vorbei.
Aber Rudolf Praher wollte die verletzten Soldaten
nicht im Stich lassen.
Der 2. Welt-Krieg ging zu Ende.
Die Angriffe wurden immer schlimmer.
Es wurden auch Rettungs-Wagen
mit dem Roten Kreuz beschossen.
Der Rettungs-Wagen von Rudolf Praher
wurde auch beschossen.
Dabei ist Rudolf Praher gestorben.
Ob es ein geplanter Angriff war
weiß man nicht.
Soldaten der Schutz-Staffel
sind in Rettungs-Wagen vor dem Krieg geflüchtet.
Vielleicht wurde der Rettungs-Wagen von Rudolf Praher
auch deshalb beschossen.
Groß geworden ohne Vater
Kinderlähmung verkürzt ein Bein
macht die Arbeit als Glaser mühsam
doch vergnügt
im Harmonieorchester
fährt Auto wie ein Wilder!
Einsatz im Krieg als Sanitäter
beschossen im Krankenwagen
von Tieffliegern
wie ein Sieb zerlöchert
dabei schien der Krieg beendet