Das Bild ist schwarz-weiß und zeigt fünf sehr junge Männer. Sie alle tragen Tarnuniform. Der Mann links im Bild trägt keine Mütze. Seine dunklen Haare sind leicht wirr nach hinten gekämmt. Er blickt verkniffen in die Kamera. Der Mann zu seiner Linken im Vordergrund des Bildes trägt ein Barett. Darunter sind keine Haare zu erkennen. Er hat den Kopf leicht geneigt und steht leicht nach rechts gedreht, beide Arme sind leicht angewinkelt. Auf dem linken Ärmel seiner Uniform sowie auf dem Barett ist deutlich das Abzeichen des Reichsadlers zu erkennen. Der Uniformkragen ist hochgestellt. Er blickt entschlossen in die Kamera. Der Mann in der Mitte trägt ebenfalls ein Barett unter dem sein helles Haar leicht absteht. Er hat den Kopf leicht in den Nacken gelegt und blickt rechts an der Kamera vorbei. Das Gesicht des Mannes links dahinter liegt halb im Schatten des Mützenschirms. Er hat den Kopf leicht vorgeneigt und blickt in Richtung der Kamera. Er hat die Lippen geschürzt. Er wirkt von den fünf Männern am ältesten. Der Mann rechts hat ein jungenhaftes Gesicht und schaut rechts an der Kamera vorbei. Das uniformähnliche Kleidungsstück scheint ihm viel zu groß und ist vorn notdürftig über einer Knopfleiste zusammengeschnürt. Über dem Kragen ist ein helles Halstuch zu sehen. Auf seinem Barett erkennt man das Abzeichen des Reichsadlers.
Das Bild wurde im Freien aufgenommen. Im Hintergrund sind Obstbäume zu sehen.
Die Bildunterschrift lautet: „Junge Soldaten der Waffen-SS von Amerikanern gefangen genommen.“
Das Bild ist schwarz-weiß. Es zeigt ein Ganzkörperportrait einer Familie auf dem Sofa sitzend. Die Frau links trägt ein helles, gemustertes und tailliertes Kleid mit halblangen Ärmeln und runden Ausschnitt. Sie hat dunkle Haare und blickt, den Kopf leicht nach rechts geneigt in die Kamera. Ihr rechter Unterarm ruht auf dem Schoß. Rechts sitzt der Mann in einem dunklen Anzug mit einem helleren Hemd und Krawatte. Sein dunkles Haar liegt über einer hohen Stirn in einem Seitenscheitel. Auch er blickt freundlich in die Kamera. Sein Oberkörper ist leicht nach links eingedreht. Seine linke Hand ruht auf dem rechten Oberschenkel.
Zwischen den beiden steht ein Mädchen in einem kurzen, hellen, gemusterten Kleid. Es hat lockiges, helles Haar und hält in den Händen zwei Stofftiere auf Brusthöhe. Sie lehnt sich an ihre Mutter, die sie mit ihrer linken Hand am Knie festhält. Sie schaut links an der Kamera vorbei und lächelt.
Die Bildunterschrift lautet: „Familie Lippmann“.
Erich Lippmann wurde bei Leisenwald und Waldensberg getötet.
Beide Dörfer waren von den Amerikanern befreit worden und der
Krieg war eigentlich zu Ende, als eine Kampftruppe aus verschiedenen
SS-Einheiten, zu denen auch Erich Lippmann gehörte, die
verbliebenen Amerikaner angriff, um die Ortschaften zurückzuerobern:
Ein gleichermaßen fanatisches wie aussichtsloses
Unterfangen.
Amerikanische Soldaten umschlossen die beiden Orte und eroberten
sie zurück – dabei kamen auch zahlreiche Zivilisten ums
Leben.
Bei den Umbettungen der getöteten deutschen SS-Soldaten auf
die Kriegsgräberstätte in Schlüchtern verhielt sich die Bürgerschaft
der Orte ablehnend: Die Gemeinden hatten es den Toten nicht
vergessen können, dass es ihre fanatische Kampfbereitschaft gewesen
war, die die Zerstörung der Dörfer nach sich zog.
Es waren vor allem junge Männer, die der SS-Einheit angehörten,
welche die Zerstörung von Leisenwald und Waldensberg und
damit zahlreiche Tote zu verantworten hatten. Das Leben dieser
jungen Männer war entscheidend vom Nationalsozialismus
geprägt. Sie hatten eine spezifisch nationalsozialistische Moral
verinnerlicht, die es ihnen ermöglichte, zu morden und sich
zugleich weiterhin als moralische Menschen zu sehen, die eben
keine „Unmenschen“ waren.
Referenzen außerhalb dieses Wertesystems – etwa das traditionelle
bürgerliche Kriegsrecht – waren für diese Männer nicht mehr
vorhanden.
Es ist die Frage nach den Tätern, die sich mit der Geschichte von
Leisenwald und Waldensberg stellt; die oft ratlose Frage, ob das Bild
von „ganz normalen Männern“ mit dem Wissen um ihre schrecklichen
Taten vereinbar ist.
Der 2. Welt-Krieg war zu Ende.
Deutsche Soldaten wollten
die amerikanischen Soldaten vertreiben.
Die deutschen Soldaten
haben die amerikanischen Soldaten angegriffen.
Bei dem Angriff wurden Leisenwald und Waldensberg zerstört.
Es wurden viele Menschen getötet.
Auch deutsche Soldaten wurden getötet.
Die deutschen Soldaten
kamen auf den Friedhof nach Schlüchtern.
Die Bewohner von Leisenwald
und Waldensberg waren wütend.
Sie gaben den deutschen Soldaten die Schuld.
Die deutschen Soldaten hatten Leisenwald
und Waldensberg zerstört.
In der Schutz-Staffel waren vor allem junge Männer.
Die jungen Männer sind im National-Sozialismus aufgewachsen.
Deshalb war für die jungen Männer der Krieg normal.
Und es war auch normal,
dass sie Menschen ermordet haben.
Sie haben sich dafür nicht schlecht gefühlt.
Die Männer dachten,
sie tun das Richtige.
Leisenwald und Waldensberg waren 2 hessische Dörfer.
Der Krieg war zu Ende.
Es waren amerikanische Soldaten
in Leisenwald und Waldensberg.
Soldaten der Schutz-Staffel
wollten die amerikanischen Soldaten vertreiben.
Erich Lippmann war auch ein Soldat der Schutz-Staffel.
Es waren sehr viele amerikanische Soldaten.
Und es war unmöglich gegen sie zu gewinnen.
Bei dem Kampf sind viele Bewohner
von Leisewald und Waldensberg gestorben.
Erich Lippmann wurde auch getötet.
Die getöteten Soldaten der Schutz-Staffel
wurden zur Kriegs-Gräber-Stätte nach Schlüchtern gebracht.
Die Bewohner von Leisenwald und Waldensberg waren dagegen.
Sie konnten nicht vergessen,
dass wegen den Soldaten der Schutz-Staffel
ihre Dörfer zerstört wurden.
In der Schutz-Staffel waren vor allem junge Männer.
Die jungen Männer sind im National-Sozialismus aufgewachsen.
Deshalb war für die jungen Männer der Krieg normal.
Und es war auch normal,
dass sie Menschen ermordet haben.
Sie haben sich dafür nicht schlecht gefühlt.
Die Männer dachten,
sie tun das Richtige.
Lehre zum Kaufmann
nach der Heirat
Leitung der Ziegelei des Schwiegervaters
1940
Tochter Ingrid
Beginn des Krieges
Soldat
Offizier bei der SS
Sturmbannführer
ob freiwillig zur SS
wird bezweifelt